Verletzungsrisiken beim Heimwerken
Wer handwerklich begabt ist, greift gerne selbst zu Hammer und Säge. Umso besser, wenn im Untergeschoss Platz für einen Bastelkeller ist, in dem Werkzeug und Drechselbank Platz haben. Doch bei aller Begeisterung für ein neues Projekt sollten Hobbyhandwerker nicht vergessen, dass der Umgang mit Geräten und Arbeitsmitteln gefährlich sein kann. Dieser Beitrag zeigt auf, welche Risiken lauern und hilft somit, durch das gesteigerte Gefahrenbewusstsein Unfälle zu vermeiden. Andernfalls können Heimwerker sich schnell auf einem Schlingentisch wiederfinden, auf dem ihre Verletzungen behandelt werden.
Die häufigsten Verletzungen
Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) hat durch eine bundesweite Erhebung festgestellt, dass sich jedes Jahr rund 300.000 Menschen verletzen, während sie zuhause handwerklich tätig waren. Der Großteil der Verletzungen betrifft Hände und Finger. Diese werden durch Stich- und Schnittwunden, Brüche und Quetschungen in Mitleidenschaft gezogen. Im schwerwiegenden Fällen werden Fingerkuppen und ganze Finger abgetrennt. Die DGH ist der Auffassung, dass der Großteil der kleinen und großen Wunden vermieden werden könnte, wenn die Heimwerker einige Sicherheitsregeln beachten würden. Gebrochene Arme können zwar auf einem Schlingentisch behandelt werden, Vorsorge wäre jedoch auch hier besser als heilen.
Auch scheinbar kleine Verletzungen an der Hand können zum Problem werden, da sie einen Nerv beeinträchtigen können. Wer sich die Hand gequetscht hat und denkt, dass ein Arztbesuch überflüssig ist, kann sich täuschen. Die menschliche Hand ist ein komplexes Gebilde, das bei unbemerkten und unbehandelten Brüchen dauerhaft geschädigt werden kann.
Wichtige Sicherheitstipps
Eine der wichtigsten Regeln lautet: Immer mit der Ruhe. Wer schnell arbeitet, ist oft unachtsam und verletzt sich dadurch. Bei handwerklichen Tätigkeiten ist Hektik daher fehl am Platz. Bei der Arbeit sollten Heimwerker grundsätzlich entsprechende Schutzhandschuhe tragen, die den gröbsten Schaden abwenden. Bei der Benutzung von Geräten wie Kreissäge und Bohrmaschine gilt hingegen, dass Handschuhe die Verletzungsgefahr erhöhen statt es zu verringern.
Neben den zuvor genannten Ratschlägen wird Hobbyhandwerkern empfohlen, abgenutztes und stumpfes Werkzeug durch neue Ausrüstung zu ersetzen. Ein Messer, das nicht mehr gut schneidet, erfordert mehr Kraftaufwand für die Erledigung der Arbeit. Dies wiederum steigert die Gefahr, abzurutschen und sich zu verletzen.
Wer Maschinen verwendet, sollte sich vor der Benutzung die Betriebsanleitung genau durchlesen und sich mit allen Funktionen vertraut machen. Wichtig ist auch, dass Schutzvorrichtungen niemals entfernt werden. Zudem sollten Heimwerker regelmäßig prüfen, ob der Schutz noch fest sitzt oder ob er sich, zum Beispiel durch Vibration, gelockert hat.