Tipps

Eigene Kühe halten – so sieht eine artgerechte Kuhhaltung aus

Wer ländlich lebt und ein großes Grundstück besitzt, wird vielleicht schon einmal über eine Kuh im eigenen Garten nachgedacht haben, die einen fleißig mit Milch versorgt. Diese Vorstellung ist in jedem Fall sehr idyllisch, allerdings gar nicht so leicht in die Tat umzusetzen. Die Kuh- und Rinderhaltung geht in keinem Fall so nebenbei und man sollte auch keine einzelne Kuh halten, da es sich hier um Herdentiere handelt. Dann kommen die meisten von ihrem Traum ab, denn die Anschaffung einer Kuhherde ist eine ganz andere Hausnummer. Wer den Tieren aber eine artgerechte Haltung ermöglichen kann, wir neben der ganzen Arbeit auch viel Freude mit ihnen haben.

Kühe halten – die wichtigsten Voraussetzungen

Wie bereits erwähnt, sind Kühe Herdentiere und nicht für die Einzelhaltung gedacht. Es sollten daher mindestens drei Tiere auf der Weide stehen, wobei jedes einzelne Tier ein Lebensraum von mindestens 0,8 Hektar benötigt. Die Wiederkäuer liegen bis zu 14 Stunden am Tag einfach nur herum und ruhen sich aus. Daher müssen sie Möglichkeiten zum Hinlegen haben, womit reine Laufställe schon mal ausscheiden. Auf der Weide benötigen sie aber unbedingt einen Stall oder einen anderen Unterschlupf. Wer Kühe besitzt, muss diese einmal täglich melken.

Die Weidehaltung ist die natürlichste Haltungsform

Milchkühe und Rinder sollten auf einer Weide gehalten werden, da das ihrer Natur am nächsten kommt. Hier wird den Tieren eine Bewegungsfreiheit ermöglicht, die in einem Stall undenkbar wäre. Auf der Weide können sie ihr natürliches Liegeverhalten ausleben und natürlich nach Herzenslust grasen. Durch das Abweiden werden die Kühe mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgt. Das ist nicht nur für die Wiederkäuer das Gesündeste, sondern spart auch enorme Kosten und Arbeitszeit im Betrieb. Zudem sind Weidekühe meist fruchtbarer. Essenziell ist aber ein Unterschlupf auf der Weide. Die Kühe müssen sich vor der prallen Sonne und Niederschlägen schützen können. Ideal sind mobile Unterstände wie Weidezelte, etwa die Modelle von Werny https://www.werny.de/Tierhaltung/Weidewirtschaft/Panels-und-Weidezelte. Diese können mit den Kühen von Weide zu Weide wandern.

Weidehaltung oder Stallhaltung – Unterschiede in der Milchqualität

Es wird zwischen Heumilch und Weidemilch unterschieden. Den Unterschied machen die Fütterung sowie die Haltungsform der Tiere aus. Kühe, die mit frischem Grünlandfutter, also mit Heu und Getreide gefüttert werden, geben Heumilch. Achtung: Das gilt nicht für Kühe, die Silage fressen. Weidemilch hingegen stammt von Kühen, die auf der Weide stehen und dort grasen. Voraussetzung ist, dass sie mindestens 120 Tagen im Jahr für sechs Stunden auf der Weide stehen.